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ALL DAS SCHÖNE

Schauspiel von Duncan Macmillan // Rheinisches Landestheater Neuss

1. Eiscreme. 2. Wasser schlachten. 3. Längeraufbleiben dürfen als sonst und fernsehen. 4. Die Farbe Gelb. 5. Sachen mit Streifen 6. Achterbahnen. 7. Leute, die stolpern. So beginnt die Liste des siebenjährigen Kindes, das damit der Depression der Mutter begegnen möchte. Mama muss sie wohl gelesen haben, denn irgendwann lag die Liste wieder im Kinderzimmer. Mit Korrekturen der Rechtschreibfehler versehen. 313. Ein Klavier in der Küche, heißen spätere Versuche und 319. So heftig lachen, dass dir die Milch aus der Nase schießt. 320. Sich nach einem Streit wieder vertragen. Jeder Punkt in dieser Liste kämpft um das Leben. Helfen sie durch die Dunkelheit? Das Kind wird erwachsen, studiert, findet die Liebe, gründet eine Familie. 516. Etwas gewinnen. 517. Mit jemanden so vertraut sein, dass man ihn nachgucken lässt, ob man Brokkoli-Reste zwischen den Zähnen hat. Regeln entstehen: a. Keine Wiederholung. b. Die Sachen mussten wirklich großartig sein und lebensbejahend. c. Nicht zu viele materielle Dinge. Es wird eine Überlebensliste daraus, die Liebeserklärungen formulieren und durch eigene Dunkelheiten führen, eine Liste, die all das Schöne dieser Welt beschreiben kann. 999.998. Unpassende Songs in gefühlvollen Momenten.

 

Duncan Macmillan hat »einen lebensbejahenden Monolog über ein todernstes Thema geschrieben, hinreißend, herzergreifend und gänzlich unsentimental ... All das Schöne ist sogar ein umwerfend komisches Stück über Depression – und womöglich eines der komischsten Stücke überhaupt« (Guardian). Unter Einbindung des Publikums, das durchgängig kleinere Rollen übernehmen muss, »verwandelt Macmillan mit leichter Hand angebliche Schreckgespenster in Glücksfälle« (New York Times) und »findet das perfekte Gleichgewicht zwischen dem, was einen am Leben verzweifeln lässt, und dem, was es so wunderbar macht« (Independent).

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