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WIR WAREN

(LA VIE DE MARCHENDISE)

„… Meine Frau und ich wir bringen uns in zwei Wochen um… „

Ein älteres Ehepaar hat sich schon aus seinem tristen kleinbürgerlich sozialen Leben gelöst, welches sich auf Kreuzworträtsel, Fernsehkonsum und gelegentlich rassistische Ausfälle gegen die ausländischen Nachbarn konzentriert. Doch das Älterwerden und die Angst vor der Unselbstständigkeit bereitet den beiden eine enorme Schwierigkeit. Es gibt für sie nur eine Lösung: Sie planen sich gemeinsam mit ihrem Pudel das Leben zu nehmen, solange sie noch selbst über sich und ihr Leben entscheiden können. Aber der Versuch geht schief. Stattdessen gelangen sie in das gefürchtete Leben, in dem sie abhängig von Ärzten, Sozialarbeitern und Pflegepersonal sind.
wir waren trifft ins Zentrum der Realität unserer Gesellschaft und ist doch mehr als ein Sozialreport. Die hoch verdichtete Sprache des französischen Autors, William Pellier, erinnert an Samuel Beckett oder Thomas Bernhard und wird so zum spannenden Theater- und Sprachexperiment. Das Stück erhielt Mitte November den Dramatikerpreis beim Festival Frankophoner Gegenwartsdramatik Saarbrücken.

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